Die grand Dame der Schönheit, Dr. Eva Wegrostek, hat zu ihrer heutigen Ordinationsneueröffnung geladen. Alles was in Wien Rang und Namen hat, war zugegen. Auch ich, der Bursche aus der Provinz und den einsamen Weltmeeren durfte dabei sein.
Verwegen habe ich in der Wiener Innenstadt einen Parkplatz angesteuert, gesucht und nicht gefunden. Plan B, Parkhaus. Die waren auch voll, rote X-erln an den Einfahrten, zeigen dieses dem geneigten Parkplatzsucher.
Doch noch ein Parkhaus gefunden. Vor mir eine Blondine in einem 911er, die kann sich nicht entscheiden. Mit einem beherzten Gasstoß driftet sie in's nächste Untergeschoß. Ich entdecke ein Platzerl. Mit meiner Kutsche ist das gar nicht so einfach, da reinzutreffen. Raus aus dem abgasverseuchten Container und die Kärntner-Straße runtergehetzt. Ich, wie immer -fast- pünktlich, Veranstaltungsbeginn 18:00 Uhr, man will ja nicht der Erste sein, es ist jetzt 19:35 Uhr. Die Temperatur bewegt sich um den Null-Punkt. Beginne zu transpirieren.
Graben erreicht, Stephansplatz, Rotenturmstraße. In der Rotenturmstraße hängt ein großes Fassadenbanner, das wir erst vor wenigen Tagen für einen Architekten angefertigt haben. Jetzt sehe ich es erstmals en nature an der Wand. Sieht gut aus. Endlich Wollzeile. Ich steppe über die Stiegen, mein betreuender Sportmediziner Dr. Josef Brunmair hat empfohlen -verboten- Aufzüge zu betreten! Das hört ja nie auf, weitersteppen. Stimmen, ah, vierter Stock, Garderobe, Mantel abgegeben, den hochstämmigen weißen Weihnachtsstern vom Papier befreien. "Ob sie Weihnachtssterne mag?" Frauen sind, was Blumen anbelangt, nein ich sag's nicht. Massenauflauf. In der neuen Ordination bewegen sich, grob geschätzt, einfach zu viele Menschen. Es sind mindestens zweihundert. Mit meinem Blümchen versuche ich mich zur Gastgeberin durchzukämpfen, "Einzeleinlass?" frage ich, "nein, da vorne gibt's was zu essen!" tönt es aus der Menge. Irgendwann habe ich es geschafft. Schwitzend vom abendlichen Joggen durch die Stadt und einem erfolgreich gewonnenen Treppenlauf, Küsschen. Den Weihnachtsstern, dem Leo Hillinger in die Hand gedrückt, der ihn Mütterlich auf einem Wandregal verstaut.
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Weihnachtsstern in der Menge |
Einige segelinteressierte, sprechen mich auf das Globalsailing Projekt an. Ich antworte geduldig und ausführlich, manchmal auch zwischen Tür und Angel.
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Segelgespräche zwischen Tür und Angel, im Vordergrund Volker Piscek, Irene Mayer, Dominic Heinzl |
Wenn ich das nächste Foto so betrachte, na ja das Licht war nicht besonders gut und ich war dabei eine komische Grimasse zu schneiden, würde es mir in absehbarer Zeit auch nicht schaden, Patient zu sein.
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Grimasse Guelfenburg, schulterfrei Dr. Eva Wegrostek |
Fazit: Toller Abend, nette Gäste und eine Gastgeberin wie aus dem Bilderbuch.