Die Nordwestpassage
Im 19. Jahrhundert wurde die Suche nach der Nordostpassage erneut aufgenommen. Die britische Admiralität hatte 1743 eine Belohnung über 20 000 £ für das Schiff ausgesetzt, das die Passage als Erstes bezwang. Die Edward-Parry-Expedition von 1819-20 war der Lösung des Problems nahe gekommen. Man war in den Lancaster Sound hineingefahren, dann in westliche Richtung durch die Barrow Street und den Melville Sound gesegelt und hatte damit den größten Teil der Nordwestpassage entdeckt.
Im 19. Jahrhundert wurde die Suche nach der Nordostpassage erneut aufgenommen. Die britische Admiralität hatte 1743 eine Belohnung über 20 000 £ für das Schiff ausgesetzt, das die Passage als Erstes bezwang. Die Edward-Parry-Expedition von 1819-20 war der Lösung des Problems nahe gekommen. Man war in den Lancaster Sound hineingefahren, dann in westliche Richtung durch die Barrow Street und den Melville Sound gesegelt und hatte damit den größten Teil der Nordwestpassage entdeckt.
Der englische Marineoffizier John Ross (1777 - 1856) unternahm im Auftrag der britischen Regierung 1818-19 den Versuch, die Nordwestpassage zu durchfahren. Zwar verfehlte er sein Ziel, brachte aber wichtige Forschungsresultate mit nach Hause. 1829-33 war Ross der Erste, der auf einer arktischen Expedition ein Dampfschiff einsetzte. Er entdeckte die Halbinsel Boothia und konnte die Position des magnetischen Nordpols bestimmen.
1850 durchschiffte Robert McClure die Beringstraße und griff die Nordwestpassage von Westen her an. Auf ihrer Fahrt ostwärts wurden sie nördlich von Banks Island im Eis eingeschlossen. Im Sommer 1853 wurden sie von einer weiteren Expedition geborgen und setzten die Fahrt Richtung Osten fort, um schließlich wieder nach Hause zu gelangen. So wurde McClure der Erste, der die Nordwestpassage durchfahren hatte, wenn auch nicht mit seinem eigenen Schiff. Seine Belohnung durch die Nation betrug 10 000 Pfund, die Hälfte der ursprünglich ausgesetzten 20 000.
Der Norweger Roald Amundsen war der Erste, der die gesamte Nordwestpassage auf seinem eigenen Schiff bezwang. Während der Jahre 1903-06 segelte er sein Schiff, die Gjøa, von Osten her in Richtung Westen. Zwei Jahre verbrachte er in Gjoa Haven an der Südküste von King Williams Island, um Forschungen zum Erdmagnetismus zu betreiben. Die Gjøa überwinterte noch ein drittes Mal an der Mündung des Mackenzie River, bevor sie sich 1906 in die Beringstraße aufmachte.
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